Einleitung
Soldaten stehen einerseits vor speziellen finanziellen Herausforderungen, andererseits haben sie aber auch einzigartige finanzielle Möglichkeiten, die sich in der Regel von denen der Zivilbevölkerung unterscheiden.
Vielen ist ihre besondere Situation gar nicht bewusst und deshalb nutzen sie ihr enormes Potenzial nicht oder nur bedingt.
Soldaten haben im Vergleich zum normalen Bürger bei gleichen Brutto ein deutlich höheres Nettoeinkommen zur Verfügung. Sie leisten keine Abgaben zur Rentenversicherung, zur Arbeitslosenversicherung und zur gesetzlichen Kranken -und Pflegeversicherung.
Hierdurch ergeben sich super Möglichkeiten für die individuelle Finanzplanung.
Es ist aus unserer Sicht absolut “kriegsentscheidend“, dass sich jeder mit seinen eigenen Finanzen beschäftigen und sich Grundlagenwissen aneignet.
Geld ist sicher nicht das Wichtigste, allerdings fällt uns gerade gar nichts wichtigeres ein :- ) Spaß bei Seite.
Jeder, der mit offenen Augen durchs Leben geht, weiß, dass Geld einen enormen Einfluss auf nahezu alle Bereiche hat. Deswegen sollten wir sehr wohl über Geld sprechen!
- Zwischenfazit
Gerade junge Soldaten, die direkt nach der Schule oder der ersten Berufsausbildung zur Bundeswehr als Soldat:in auf Zeit kommen, können sich von Beginn an eine großartige finanzielle Basis aufbauen.
Aber keine Panik, es ist nie zu spät sich mit seinen finanziellen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Wir helfen euch weiter. Finanzplanung gehört zu unserem Business.
1. Lagefeststellung
Soldaten sollten sich im 1. Step einen detaillierten Überblick über ihre IST-Situation verschaffen.
Bedeuetet: Als erstes Einnahmen und Ausgaben checken, dokumentieren und festhalten.
Tools wie Apps zur Budgetverfolgung, ein Haushaltsbuch oder eine einfache Tabelle auf einem Blatt Papier können hierbei besonders hilfreich sein.
TOP ARTIKEL
Unfallversicherung für Soldaten: Sicherheit im Dienst und darüber hinaus
Wer seine finanzielle Situation optimieren möchte und neue Ziele erreichen will, muss wissen wo er „aktuell steht“.
Dabei werden oft wiederkehrende Ausgaben offengelegt, die man nicht mehr nutzt oder auf dem Schirm hatte. Diese können dann gezielt beendet werden.
Haben Soldaten ihren finanziellen „Status Quo” visualisiert, ist das weitere Vorgehen sehr individuell und je nach Ausgangslage unterschiedlich.
2. Notfallkonto und Reserve aufbauen
Soldaten sollten ein Notfallkonto als finanzielle Sicherheitsreserve etablieren. Denn Unvorhersehbarkeiten des Militärdienstes, aber auch des alltäglichen Lebens, machen es besonders wichtig, genügend Geld für unerwartete Ausgaben zu haben. Wir nennen es auch „untouchable pot“ (auf gut deutsch = dieses Geld wird nicht ausgegeben).
Empfehlenswert sind hier 3-4 Monatsgehälter. Diese werden niemals für Konsum verwendet, sondern sind ausschließlich für Notfälle da. Diese Notreserve verschafft vielen Soldaten ein Gefühl von Sicherheit, denn sie Wissen: „Egal was passiert, ich habe immer einen gewissen Puffer, von dem ich einige Monate meinen Lebensunterhalt bestreiten könnte“.
Andere Soldaten berichten uns, dass sie mit einer solchen Reserve im Background Nachts ruhiger schlafen können.
Unser Tipp:
Begrenzt diese Notreserve auf einen Betrag, den ihr selbst als Gut bewertet. Denn es macht langfristig natürlich wenig Sinn, dieses Notfallkonto mit immer mehr Geld zu füttern, da es voll der Inflation unterliegt und es keine oder nicht erwähnenswerte Guthabenverzinsung gibt.
3. Kontensystem verwenden
Mit einem cleveren Kontensystem lassen sich sämtliche Finanzflüsse automatisieren, kategorisch von einander trennen, zielgerichteter planen und übersichtlicher verwalten.
Es gibt hierzu verschiedene Modelle, die Soldaten nutzen können, ganz flexibel und individuell.
Ziel sollte es sein, dass die Implementierung eines solchen Systems dazu beiträgt, die Budgetierung und Finanzplanung von Soldaten zur Chefsache zu machen und gleichzeitig Ordnung ins Chaos bringt. Soldaten können so zum Beispiel ihre Lebenshaltungskosten (ihre variablen Ausgaben) begrenzen und verfolgen. Zudem können sie u.a. damit automatisiert Geld sparen und investieren.
Natürlich helfen Soldatenfreunde auch hier weiter und lassen niemanden im Regen stehen. Vereinbare ein kostenfreies Erstgespräch zur Finanzplanung. Unsere Experten ermitteln mit dir den besten Weg für deine finanzielle Unabhängigkeit.
4. Konsum-Schulden vermeiden
Soldaten sollten insbesondere beim Thema Kredite / Schulden sehr wachsam sein, denn sie sind mit ihrem sicheren und gutem Gehalt immer herzlich willkommen bei Banken. Der „Dispo“ ist schnell eingerichtet, die neue Küche, den übertrieben krassen Urlaub oder das teure Auto finanziert euch die Bank sehr gerne! Und zack dreht sie sich, die Schuldenspirale!
AUSWIRKUNGEN
- Konsumschulden schaffen Abhängigkeiten und nehmen Freiheiten.
- Konsumschulden verschlechtern die Bonität und können zum großen Hindernis für Investitionen und Finanzierungen in der Zukunft werden.
Aus diesem Grund, ihr ehrenwerten Soldatinnen und Soldaten, bleibt straight und cool – behaltet die Kontrolle und begebt euch nicht in die „Opferrolle“.
5. Ziele setzen und nachhaltig investieren
Soldaten sollten sich frühzeitig finanzielle und persönliche Ziele setzen und mit dem Aufbau von Vermögen beginnen. Sich selbst die richtigen Fragen zu stellen kann beim Setzen von Zielen hilfreich sein!
Zum Beispiel:
Wie soll mein Leben in 5 oder 10 Jahren aussehen?
Wie und wo wohne ich?
Welches Vermögen besitze ich?
Wie sieht meine Beziehungs- und Familienplanung aus?
Für die finanziellen Ziele ist es essentiell, dass Soldaten einen Teil ihres Einkommens clever investieren, um damit Erträge generieren zu können. Denn gut investiertes Geld vermehrt sich von allein. Durch die stets vorhandene Inflation und die allgemein steigenden Lebenshaltungskosten geht es faktisch auch ohne investieren nicht mehr!
Wichtige Unterscheidung:
- Beim Sparen von Geld (meist auf ein bestimmtes Konsum-Ziel ) tritt in der Regel irgendwann der Moment ein, an dem man dieses Geld ausgibt / verwenden muss.
Beim Investieren liegt der Fokus darauf, sein Vermögen kontinuierlich zu steigern, damit immer bessere Ergebnisse / Renditen zu erzielen und sich letztlich dadurch ein Stück weit unabhängig zu machen.
FAZIT
Die Finanzplanung für Soldaten erfordert spezifische Überlegungen und Strategien. Durch den Aufbau eines Notfallkontos, die Nutzung von automatisierten Systemen, Schuldenvermeidung und Investitionen in die Zukunft können Soldaten eine solide finanzielle Basis schaffen. Eine frühzeitige und gut durchdachte Finanzplanung ermöglicht es, auch nach dem Militärdienst eine finanziell stabile Zukunft zu gestalten.
Wir von Soldatenfreunde helfen und unterstützen euch dabei gern.
FAQ
Zahlt die Bundeswehr vermögenswirksame Leistungen?
Ja die Bundeswehr zahlt auf Antrag vermögenswirksame Leistungen. Wollen Soldaten diese für ihren Vermögensaufbau nutzen, dann haben sie hierfür verschiedene Produktmöglichkeiten zur Auswahl, die sich auch stark voneinander unterscheiden. Vom klassischen Bausparvertrag, über eine private Rentenversicherung bis hin zu einem echten Fondsdepot ist alles dabei. Eine Beratung ist hier in jedem Fall ratsam. Sprecht uns gern kostenfrei an!
mehr erfahrenMüssen Soldaten besonders stark für die Rente vorsorgen?
Soldaten müssen nicht mehr oder weniger für ihre Altersrente vorsorgen als alle anderen.
Grundsätzlich zahlt der Arbeitgeber - die Bundeswehr - für die abgeleisteten Dienstjahre die Beiträge für die Gesetzliche Rentenversicherung für Soldaten nach / ein.
Es ist aber selbstverständlich sehr ratsam selbst noch etwas für seine Altersvorsorge zu tun!
Steht allen Soldaten eine Pension zu?
Nein.
Ruhegehalt - oder umgangssprachlich auch Pension genannt - bekommen nur Berufssoldaten. Soldaten auf Zeit verlassen die Bundeswehr nach Ablauf ihrer Dienstzeit und werden in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert.
mehr erfahren